Theodor Burckhardt

geb. 8. Juni 1885 in Barmen – gest. 13. Mai 1982 in Soest
Helfer*in
Theodor Burckhardt, kurz nach Kriegsende

Der evangelische Pfarrer Theodor Burckhardt wird 1931 an die Kirchengemeinde Zum Heilsbronnen in Berlin-Schöneberg berufen, die er bis 1945 innehat. Mit seiner Frau Bolette und den neun Kindern wohnt er in der Heilbronner Straße 20.
Der Pfarrer schließt sich früh der Bekennenden Kirche an. 1937 wird er bei der Gestapo wegen seines Engagements für diese innerkirchliche Oppositionsbewegung angezeigt. Nach dreiwöchiger Untersuchungshaft wird das Verfahren eingestellt. Mehrfach steht Burckhardt unter Hausarrest. Dennoch setzt sich das Pfarrehepaar für Verfolgte ein. In ihrer Wohnung beherbergen sie zwei jüdische Ehepaare: in der ersten Augustwoche 1943 Max und Ines Krakauer und im November 1943 sowie im März 1944 Paul und Helene Helft. Beide Paare überleben.
Da Theodor Burckhardt kurz vor Kriegsende ohne Genehmigung der Kirchenbehörde seine Pfarrei verlässt, um seine schwerkranke Frau nach Schleswig-Holstein zu bringen, wird ihm die Pfarrerlaubnis entzogen. Von 1949 bis zur Pensionierung 1955 leitet er eine Kirchengemeinde in Soest in Westfalen.
Seit 2010 erinnert eine Gedenktafel an der Kirche Zum Heilsbronnen an das mutige Handeln von Theodor und Bolette Burckhardt.

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