Bolette Burckhardt geb. Michelet

geb. 23. November 1891 in Leipzig – gest. 24. Mai 1945 in Bad Oldesloe
Helfer*in
Bolette Burckhardt, um 1945

Die aus einer norwegischen Theologenfamilie stammende Bolette Burckhardt lebt seit 1931 mit ihrem Mann und ihren neun Kindern in der Heilbronner Straße 20 in Berlin-Schöneberg. Dort ist Theodor Burckhardt bis 1945 Pfarrer an der Kirchengemeinde Zum Heilsbronnen. Er schließt sich früh der Bekennenden Kirche an.
Gemeinsam sammeln Burckhardts Lebensmittelmarken, die sie dann Verfolgten zugutekommen lassen. Die Pfarrfrau gibt ihren Postausweis mehrmals an jüdische Frauen weiter und meldet ihn dann als „verloren“.
In der Pfarrwohnung beherbergen Burckhardts zwei jüdische Ehepaare: in der ersten Augustwoche 1943 Max und Ines Krakauer und im November 1943 sowie im März 1944 Paul und Helene Helft. Beide Paare überleben.
Gegen Ende des Krieges erkrankt die Pfarrfrau schwer. Im April 1945 fährt das Ehepaar zu Verwandten nach Schleswig-Holstein. Dort stirbt Bolette Burckhardt wenig später.
Seit 2010 erinnert eine Gedenktafel an der Kirche Zum Heilsbronnen an das mutige Handeln von Theodor und Bolette Burckhardt.

zurück