Kurt Müller

geb. 3. März 1902 in Bremen – gest. 22. Dezember 1958 in Hannover
Helfer*in
Kurt Müller, Pfarrer an der Reformierten Kirche in Stuttgart, undatiert

Der promovierte Jurist Kurt Müller wird 1935 in „Schutzhaft“ genommen und kann nach seiner Freilassung nicht mehr als Anwalt arbeiten. Er studiert daraufhin Theologie. 1942 übernimmt er die Leitung der Reformierten Gemeinde in Stuttgart-Degerloch und wird Geschäftsführer der „Kirchlich-theologischen Sozietät“, einer Arbeitsgemeinschaft in der evangelischen Landeskirche in Württemberg, die der Bekennenden Kirche nahesteht. In Verbindung mit Berliner Freund*innen wird Müller in der Hilfe für Verfolgte tätig. Zusammen mit seiner Frau Elisabeth, anderen Helfer*innen in der Gemeinde und in Württemberg steht Müller mehreren Jüdinnen und Juden in der „Illegalität“ bei, unter ihnen Cioma Schönhaus, Max und Ines Krakauer, Margarete Knewitz und Margarete Mittelbach.
Nach dem Krieg ist Müllers Adresse unter „nichtarischen“ Christen bekannt, die von Theresienstadt nach Stuttgart zurückkehren und ihn um Hilfe bitten. 2012 wird Kurt Müller posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt.

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