Mathilde Böckelmann

geb. 24. Oktober 1907 – gest. 1978
Helfer*in
Mathilde Böckelmann, um 1945

Mathilde Böckelmann lebt seit 1935 mit ihrer Familie in Pustow, einem Dorf nahe der Hansestadt Greifswald. Während des Krieges ist ihr Mann als Offizier an der Front. Im Januar 1945 nimmt sie auf Bitten eines Bekannten Miriam Fernbach aus Berlin auf ihrem Hof auf. Unter dem Decknamen Margot Friedrich arbeitet das jüdische Mädchen im Haus und in den Ställen. Auch die zwei kleinen Töchter der Gutsbesitzerin erfahren nicht, dass ihr „Gast“ Jüdin ist. Ende April 1945 erlebt Miriam Fernbach die Ankunft der Roten Armee. 1947 wandert sie mit ihren Eltern, die in Magdeburg bzw. Berlin überlebt haben, nach Palästina aus.
Mathilde Böckelmann wird zu DDR-Zeiten enteignet und übersiedelt später in die Bundesrepublik. Über die Ereignisse in den letzten Kriegsmonaten spricht sie bis zu ihrem Tod nicht. 2015 wird sie von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem posthum als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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