Erich Büngener

geb. 20. Januar 1905 in Berlin – gest. 1967
Helfer*in
Erika und Erich Büngener, undatiert

Der Innenarchitekt Erich Büngener lebt mit seiner Frau Erika in der Grolmanstraße in Berlin-Charlottenburg. 1943 und 1944 werden ihre beiden Töchter geboren. Auf Bitten ihres jüdischen Freundes Max Mandel verstecken Erich Büngener und seine Frau seit März 1943 Max’ Schwester Ester Kantorowicz und deren Mann Kurt. Als im November 1943 ihr Wohnhaus bei einem Bombenangriff beschädigt wird, nimmt Erika Büngener das jüdische Ehepaar mit zu ihren Eltern. Nach einigen Tagen können sie in die Grolmanstraße zurückkehren. Ab Februar 1944 nehmen sie dort auch Max Mandel und seinen 15-jährigen Sohn Gert auf.
Am 19. Juli 1944 wird Kurt Kantorowicz auf der Straße von jüdischen „Greifern“ der Gestapo verhaftet und Ende 1944 im KZ Buchenwald ermordet. Trotz der Angst, dass er das Versteck hätte verraten können, bleiben Ester Kantorowiz sowie Max und Gert Mandel bei Büngeners und erleben dort die Befreiung.
Erich Büngener wird 1964 als „Unbesungener Held“ geehrt und 1991 posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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