Erika Büngener geb. Münzesheimer

geb. 11. Dezember 1916 in Düsseldorf – gest. 16. Juli 2003 in Berlin-Reinickendorf
Verfolgte*r und Helfer*in
Erika und Erich Büngener, undatiert

Erika Büngener lebt mit ihrem Mann Erich, einem Innenarchitekten, in der Grolmanstraße in Berlin-Charlottenburg. Sie ist selbst jüdischer Herkunft, kann dies aber aufgrund einer Falschaussage ihrer nichtjüdischen Mutter verschleiern. 1943 und 1944 werden ihre beiden Töchter geboren. Auf Bitten ihres jüdischen Freundes Max Mandel verstecken Büngeners seit März 1943 Max’ Schwester Ester Kantorowicz und deren Mann Kurt. Als im November 1943 ihr Wohnhaus bei einem Bombenangriff beschädigt wird, nimmt Erika Büngener das jüdische Ehepaar mit zu ihren Eltern. Nach einigen Tagen können sie in die Grolmanstraße zurückkehren. Ab Februar 1944 nehmen sie dort auch Max Mandel und seinen 15-jährigen Sohn Gert auf.
Am 19. Juli 1944 wird Kurt Kantorowicz auf der Straße von jüdischen „Greifern“ der Gestapo verhaftet und Ende 1944 im KZ Buchenwald ermordet. Trotz der Angst, dass er das Versteck hätte verraten können, bleiben Ester Kantorowiz sowie Max und Gert Mandel bei Büngeners und erleben dort die Befreiung.
Erika und Erich Büngener werden 1991 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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