Ort: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Zweite Etage, Saal 2B
Moderation: Uta Fröhlich, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Stille Helden
Der Veteran der Kaiserlichen Marine und nichtjüdische Zionist Gustav Pietsch (1893–1975) gehört zu den vergessenen Persönlichkeiten des Rettungswiderstandes gegen das NS-System. Er leistete gemeinsam mit seiner Frau Gertrude zunächst politischen Widerstand in der Freien Stadt Danzig. 1935 wurde er im Auftrag der Jewish Agency/Maritime Department Leiter der weltweit ersten und einzig gebliebenen zionistischen Fischerei- und Seemannsschule im polnischen Gdynia. Dort ermöglichte er unter Einsatz von Leib und Leben die Auswanderung vieler polnischer junger Juden und Jüdinnen ins britische Mandatsgebiet Palästina. Ende 1938 musste die Familie selbst dorthin fliehen.
In Israel wurde Gustav Pietsch 1952 erster Verwalter im israelischen Hafen Eilat. 1958 zog das Ehepaar Pietsch für kurze Zeit nach Deutschland und wanderte 1961 nach Westaustralien aus.
Das Buch ist im Januar 2025 im Lukas Verlag erschienen (254 Seiten S., 29,80€).
Prof. Dr. Susanne Zeller (*1951) lehrte zwischen 1991 und 2014 Professionalisierungsgeschichte, Theorien, Berufsethik und Berufspolitik der Sozialarbeitswissenschaft an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt. Forschungen und Publi kationen zur Geschichte der Profession Soziale Arbeit und zur deutsch-jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie arbeitet seit 2016 als Lehrbeauftragte an der Ev. Hochschule Berlin und freie Wissenschaftsautorin.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 17. Juni 2025 per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de.
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