Annie Wicklund geb. Sachs

geb. 25. Juli 1911 in Berlin – gest. 2. Februar 1998 in Oslo
Verfolgte*r
Annie Sachs, 1930er Jahre

Im Februar 1938 kann Annie Sachs, die mit ihrer Mutter Ida in Berlin wohnt, mit einem Touristenvisum zu ihrer Schwester nach Oslo fahren. Als ihr Visum ausläuft, rät die Mutter ihr, illegal in Oslo zu bleiben. Nach einigen Monaten ergibt sich eine Möglichkeit, der Ausweisung nach Deutschland zu entgehen. Der junge Schauspieler Kåre Wicklund ist bereit zu einer Scheinehe.
Ende 1938 heiratet das Paar, danach geht jeder seiner Wege. Eines Tages treffen sie sich zufällig in der Straßenbahn wieder. Annie lernt Norwegisch, die gemeinsame Sprache bringt sie einander näher. 1939 beziehen sie eine gemeinsame Wohnung in Oslo.
Im Sommer kann auch Annies Mutter einreisen, nachdem Kåre für sie mit einer Kaution gebürgt hat. Im Herbst 1940 ziehen die drei aufs Land.
Als die beiden Jüdinnen ab Oktober 1942 verpflichtet sind, sich zweimal täglich bei der Ortspolizei zu melden, leiten Annie, Kåre und Ida ihre Flucht in die Wege. Nach einem Fußmarsch bei eisiger Kälte und einer nächtlichen Auto- und Bootsfahrt erreichen sie schließlich mit einem Pferdeschlitten Schweden.

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