Kåre Wicklund

geb. 22. September 1914 in Kabelvåg – gest. 26. April 1986
Helfer*in
Kåre Wicklund, 1940er Jahre

Der junge Schauspieler Kåre Wicklund stammt aus Nordnorwegen und lebt seit 1936 in Oslo. Über Künstlerkollegen kommt er in Kontakt mit dem jüdischen Anwalt Leo Hersson, der vermutlich mehrere Scheinehen für jüdische Frauen arrangiert, die von Abschiebung bedroht sind. Kåre Wicklund erklärt sich bereit, Ende 1938 die Berliner Jüdin Annie Sachs zu heiraten. Die Verständigung ist schwierig, Kåre gibt Annie bei der Trauungszeremonie einen Stups, wenn sie „Ja“ sagen muss.
Nach der Heirat bleiben die beiden zunächst nicht in Kontakt. Eines Tages treffen sie sich zufällig in der Straßenbahn wieder. Annie lernt Norwegisch, die gemeinsame Sprache bringt sie einander näher. 1939 beziehen sie eine gemeinsame Wohnung.
Mit einer Bürgschaft ermöglicht Kåre auch Annies Mutter Ida die Einreise. Nach seiner Stationierung als Sanitäter in Narvik verlassen die drei Oslo.
Als die beiden Jüdinnen ab Oktober 1942 verpflichtet sind, sich zweimal täglich bei der Ortspolizei zu melden, leiten Annie, Kåre und Ida ihre Flucht in die Wege. Nach einer beschwerlichen Reise erreichen sie schließlich mit einem Pferdeschlitten Schweden.

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