Käte Lasker geb. Meyer

geb. 13. Dezember 1889 in Berlin – gest. 24. Oktober 1977 in Berlin-Wedding
Verfolgte*r
Käte Lasker, Juli 1942

Die jüdische Lehrerin Käte Lasker lebt in Berlin und taucht im Januar 1942 bei einer nichtjüdischen Bekannten unter. Diese besorgt ihr eine Zugfahrkarte nach Offenburg und einen Ausweis, in den Lasker ihr eigenes Foto einfügt. Damit plant sie ihre Flucht in die Schweiz.
Ende Januar 1942 fährt sie in den Schwarzwald und mietet sich als „erholungsbedürftiger Kurgast“ in einem Gasthaus ein. Nach einem gescheiterten Grenzübertritt auf eigene Faust wendet sie sich an den katholischen Stadtpfarrer in Singen, August Ruf. Der Regimegegner kontaktiert seinen früheren Vikar Eugen Weiler aus der Grenzgemeinde Wiechs am Randen. Mit dessen Hilfe gelangt Lasker in die Schweiz, wird aber der Kantonspolizei in Schaffhausen überstellt. Im Verhör nennt sie Weilers Namen. Auch die Gestapo erfährt davon und verhaftet den Pfarrer am 1. Juni 1942, wenige Tage nach Laskers Flucht. Nach einer Gefängnishaft kommt der Pfarrer ins KZ Dachau, wo er bis kurz vor Kriegsende bleibt. Auch August Ruf wird zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Er stirbt am 8. April 1944, wenige Tage nach seiner vorzeitigen Entlassung.
1949 zieht Lasker nach Israel zu ihrer Tochter, kehrt aber 1957 nach Berlin zurück.

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