Gerda Lesser

geb. 22. Oktober 1925 in Berlin – gest. 1. Oktober 1944 in Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Verfolgte*r

Gerda Lesser lebt mit ihren Eltern in Berlin-Prenzlauer Berg. Ihr Vater stirbt bereits 1940. Das jüdische Mädchen muss Zwangsarbeit bei den Teves-Werken im Bezirk Reinickendorf leisten. Die Abteilung wird dem Werkmeister Wilhelm Daene unterstellt, einem überzeugten Sozialdemokraten und Regimegegner. Er und seine Frau Margarete nehmen am 16. Dezember 1942 die 17-jährige Gerda bei sich auf, etwas später auch die Jüdinnen Lola Alexander und Ursula Finke. Daenes bewohnen ein Einfamilienhaus im Tegeler Ortsteil Konradshöhe, gemeinsam mit Margaretes Eltern. Als Ursula Finke am 8. August 1944 festgenommen wird, müssen die beiden anderen Untergetauchten das Haus vorsichtshalber verlassen. Margarete Daene bringt Gerda Lesser bei dem ebenfalls illegal lebenden Ehepaar Fleck auf der Insel Reiswerder im Tegeler See unter.
Am 23. August 1944 werden Flecks beim Betreten eines Lokals in Tegel von der Gestapo festgenommen, anschließend auch Gerda Lesser auf Reiswerder. Am 5. September 1944 werden alle drei nach Theresienstadt deportiert. Am 1. Oktober 1944 werden Erna Fleck und Gerda Lesser nach Auschwitz deportiert, wo Gerda Lesser umkommt.

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