Lotte Rodriguez geb. Basch

geb. 3. November 1915 in Glogau (Głogów) – gest. 11. August 1994 in Dade City, Florida
Verfolgte*r
Lotte Basch, um 1946

Die jüdische Verkäuferin Lotte Basch kann am 1. Juni 1942 durch den Hinterausgang ihrer Wohnung in Berlin-Schöneberg flüchten, als ihre Eltern von der Gestapo festgenommen werden. Einige Monate hält sie sich an verschiedenen Orten verborgen und wird dann von ihrem Bekannten Hermann Dietz aufgenommen, der zur Untermiete im Bezirk Wilmersdorf wohnt. Später versteckt er sie auf der Insel Reiswerder im Tegeler See, wo er eine Laube besitzt.
Auf der kleinen Insel hält sich auch das jüdische Ehepaar Fleck und die 18-jährige Gerda Lesser versteckt. Die drei werden am 23. August 1944 in Tegel festgenommen und infolgedessen auch Lotte Basch und Hermann Dietz. Beide geben später an, ein Gestapospitzel namens Peter Friedländer habe die Festnahme veranlasst. Die Identität dieses Mannes ist jedoch ungeklärt.
Die Festgenommenen werden ins Sammellager Schulstraße gebracht. Am 6. September wird Basch ins KZ Auschwitz verschleppt, am 3. November 1944 nach Bergen-Belsen und schließlich nach Salzwedel, einem Außenlager des KZ Neuengamme. Völlig abgemagert und krank, wird sie am 14. April 1945 von der US-Armee befreit. Anfang 1947 wandert Lotte Basch in die USA aus.

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