Hermann Dietz

geb. 15. Juli 1907 in Frankfurt am Main – gest. 24. Februar 1981
Verfolgte*r und Helfer*in
Hermann Dietz, 1954

Hermann Dietz gehört dem Reichsbanner an, einem politischen Wehrverband zum Schutz der demokratischen Republik, der 1933 verboten wird. 1936 wird Dietz aufgrund seiner teilweise jüdischen Herkunft als Verkäufer entlassen. Von August 1939 bis Mai 1941 leistet er Kriegsdienst, wird dann aber – wie alle „Halbjuden“ – entlassen.
Dietz bringt zeitweilig eine untergetauchte jüdische Bekannte, Lotte Basch, in seinem Zimmer in Berlin-Wilmersdorf unter, in dem er zur Untermiete lebt. Später versteckt er sie auf der Insel Reiswerder im Tegeler See, wo er eine Laube besitzt. Auf der kleinen Insel halten sich außerdem das jüdische Ehepaar Fleck und die 18-jährige Gerda Lesser versteckt. Die drei werden am 23. August 1944 in Tegel festgenommen und infolgedessen auch Lotte Basch und Hermann Dietz. Beide geben später an, ein Gestapospitzel namens Peter Friedländer habe die Festnahme veranlasst. Die Identität dieses Mannes ist jedoch ungeklärt.
Die Festgenommenen werden ins Sammellager Schulstraße gebracht, wo Dietz bis zum 6. November 1944 festgehalten wird. Dann wird er wegen „Judenbegünstigung“ ins KZ Buchenwald verschleppt, wo er im April 1945 befreit wird.

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