Johanna Putzrath geb. Gerstel

geb. 2. Juni 1889 in Beuthen (Bytom) – gest. Dezember 1975 in New York City
Verfolgte*r
Hanne Putzrath, 1946

Johanna (Hanne) Putzrath lebt seit 1937 in Berlin. Während ihre Söhne und der geschiedene Ehemann noch emigrieren können, gelingt ihr dies nicht mehr. Als ihr am 26. Januar 1943 die Deportation droht, flüchtet sie zu dem ihr bislang unbekannten Hans Ackermann. Der pensionierte Verwaltungsangestellte hatte zuvor einer jüdischen Arbeitskollegin Hilfe angeboten.
Ackermann nimmt Hanne Putzrath in seiner Zweizimmerwohnung im Bezirk Tempelhof auf, in die im November 1943 auch seine Schwester Elsa einzieht; sie hilft bei der Versorgung der Verfolgten mit Lebensmitteln. Als die Wohnung im Mai 1944 bei einem Luftangriff total zerstört wird, bekommt Ackermann wenig später eine Ersatzwohnung zugewiesen. Erneut nehmen die Geschwister Hanne Putzrath auf. Im Haus wird sie als Freundin von Elsa Ackermann ausgegeben.
Eine Hausbewohnerin schöpft schließlich Verdacht und droht mit einer Anzeige. Diese Gefahr kann jedoch glücklicherweise abgewendet werden, und Hanne Putzrath erlebt Ende April 1945 bei Hans und Elsa Ackermann die Befreiung. 1947 emigriert sie in die USA, wo sie 1955 Dr. Paul Matthias, einen jüdischen Bekannten aus Berlin, heiratet.

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