Rose Ollendorff

geb. 19. Juli 1904 in Berlin – gest. 11. Oktober 1960 in Berlin
Verfolgte*r
Rose Ollendorf, 1946

Die jüdische Lehrerin Rose Ollendorff darf ab 1934 nur noch an einer Jüdischen Privatschule in Berlin unterrichten. Dort lernt sie wenig später ihre Kollegin Käte Laserstein kennen. Ab November 1941 muss Ollendorff Zwangsarbeit bei Siemens leisten. Als sie im Januar 1942 die Aufforderung zur Deportation erhält, taucht sie unter. Zunächst kann sie sich bei ihrer Freundin Käte verbergen, die mit ihrer Mutter in Berlin-Steglitz wohnt.
Doch am 13. Juli 1942 muss auch Käte Laserstein untertauchen. Nach wechselnden gemeinsamen Verstecken hält sich Ollendorff bis Kriegsende vor allem in einer primitiven, unbeheizbaren Laube im Bezirk Wilmersdorf auf, die ihrer ehemaligen Lehrerin Gertrud Kopitsch gehört. Ohne Wissen der Studienrätin, die sie auch mit Essen versorgt, bringt Ollendorff in der Laube auch Käte Laserstein und ihre frühere Lebensgefährtin Lucie Friedlaender unter.
Im Februar 1945 finden die drei Jüdinnen bei Elisabeth Wust Unterschlupf, die sie in einem Restaurant kennen gelernt haben. Wust gibt die drei Frauen in ihrem Haus als „ausgebombte Cousinen aus Frankfurt“ aus. Gemeinsam erleben sie die Befreiung. Ab November 1945 kann Rose Ollendorff endlich wieder als Lehrerin arbeiten.

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