Gertrud Prochownik geb. Borgzinner

geb. 8. September 1884 in Hohenferchesar – gest. 1981 in London
Verfolgte*r
Gertrud Prochownik, 1946

Gertrud Prochownik arbeitet bis zum 13. April 1943 bei der Jüdischen Gemeinde Berlin und taucht dann unter, um der drohenden Deportation zu entgehen. Elisabeth Zimmermann, eine Bekannte, bringt die jüdische Witwe noch am selben Tag zu Maria Kletzin. Diese bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Hof in Päwesin bei Rathenow, etwa 50 km westlich von Berlin.
Prochownik, die von Zimmermann falsche Papiere auf den Namen „Hildegard Jacobi“ erhalten hat, arbeitet dort mit anderen Angestellten in Haus oder Garten. Maria Kletzin ist auf Dauer der Anspannung nicht gewachsen, und so muss Gertrud Prochownik im November 1944 Päwesin verlassen. Kletzins vermitteln sie auf den Hof ihrer Freunde Johanna und Lothar Kreyssig im nahegelegenen Hohenferchesar. Auch hier arbeitet „Hildegard Jacobi“ im Haushalt mit.
Nach der Befreiung im Mai 1945 kehrt Gertrud Prochownik nach Berlin zurück und muss aufgrund der erlittenen Strapazen einige Wochen im Jüdischen Krankenhaus verbringen. 1946 zieht sie zu ihrer Tochter Marianne nach England. Zeitweilig übersiedeln sie nach Australien, kehren aber 1962 nach England zurück.

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