Melania Reifler-Turyn geb. Reifler

geb. 1. Oktober 1926 in Polen – gest. 1980 in Israel
Verfolgte*r
Melania Reifler, um 1946/47

Melania Reifler, genannt Mela, wächst in der polnischen Stadt Drohobycz auf. Als dort im Sommer 1941 die Wehrmacht einmarschiert, muss die 15-Jährige schließlich Zwangsarbeit im Lager Hyrawka bei Drohobycz leisten. Dort wird Gemüse zur Versorgung der örtlichen SS angebaut. Der deutsche Lagerleiter, Eberhard Helmrich, lehnt das Regime ab und versucht die Not der ihm unterstehenden 200 jüdischen Frauen und Männer zu lindern, wo er kann.
Im Herbst 1942 schleust Helmrich mehrere Jüdinnen aus Drohobycz, für die er zuvor falsche Papiere als vermeintlich christliche Ukrainerinnen besorgt hat, zu seiner Frau Donata nach Berlin-Charlottenburg. Unter ihnen ist auch Mela Reifler. Als Nachbarn dort misstrauisch werden, bringt Donata Helmrich ihren Schützling bei einer Familie in Hamburg unter, die nicht erfährt, dass ihr neues Kindermädchen jüdisch ist. In Hamburg wird Mela Reifler im Mai 1945 befreit. Später emigriert sie nach Israel.

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