Eberhard Helmrich

geb. 24. August 1899 in Hamburg – gest. 5. Mai 1969 in New York City
Helfer*in
Eberhard Helmrich, Mitte 1930er Jahre

Der Landwirtschaftsexperte Eberhard Helmrich lebt mit seiner Frau Donata in Berlin. Beide lehnen das NS-Regime ab. Im Sommer 1941 wird Helmrich in die deutsch besetzte polnische Stadt Drohobycz dienstverpflichtet. Als Leiter der Lebensmittel- und Landwirtschaftsverwaltung versucht er die Not der jüdischen Bevölkerung zu lindern, indem er Lebensmittel ins Ghetto schmuggelt. Ab 1942 untersteht ihm das Arbeitslager Hyrawka, in dem Gemüse zur Versorgung der örtlichen SS angebaut wird. Helmrich nutzt seinen Einfluss, um die etwa 200 jüdischen Frauen und Männer, die dort arbeiten müssen, zu schützen. Bei Razzien durch die SS verbirgt er Verfolgte in seinem Haus. Als Hyrawka im September 1943 gewaltsam aufgelöst wird, verhilft er vielen zur Flucht.
Im Herbst 1942 schleust er mehrere Jüdinnen aus Drohobycz, für die er zuvor falsche Papiere besorgt hat, zu seiner Frau nach Berlin. Donata Helmrich bringt die jungen Frauen als vermeintlich christliche Ukrainerinnen in Familien unter, die eine günstige Haushaltshilfe suchen und die nichts von deren jüdischer Herkunft wissen.
1965 wird Eberhard Helmrich von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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