Johanna Tübbecke geb. Naujoks

geb. 5. April 1910 in Posen (Poznań) – gest. 3. November 2003 in Berlin-Prenzlauer Berg
Helfer*in
Johanna Biermann, nach Mai 1945

Johanna (Hanne) Biermann wird 1936 festgenommen, da sich ihr jüdischer Ehemann in der illegalen KPD betätigt hat. Sie wird freigelassen, da sie beteuert, von der Tätigkeit ihres Mannes nichts gewusst zu haben. Nach einer Zuchthausstrafe wird Herbert Biermann 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Hanne Biermann, von Beruf Schneiderin, zieht 1942 nach Althüttendorf bei Eberswalde. In einem abgelegenen Haus richtet sie mit einem Geschäftspartner eine Konfektionswerkstatt für Mäntel ein. Als ihre jüdische Freundin Rosa Bibo und deren Mann Siegfried Ende 1942 untertauchen müssen, nimmt Biermann sie bei sich auf. Rosa Bibo, die ebenfalls Schneiderin ist, arbeitet als vermeintliche „Arierin“ bei ihr.
Wegen der Hausbesitzer, die nicht eingeweiht sind, darf sich Siegfried Bibo nur am Wochenende zeigen, wenn er von seiner angeblichen Arbeitsstelle in Guben „zu Besuch“ kommt. Unter der Woche muss er sich in der Dachkammer verstecken.
Nach dem Krieg kehren alle drei nach Berlin zurück. Hanne Biermann heiratet Hans Tübbecke, der derselben Widerstandsgruppe wie ihr ermordeter Ehemann angehört hat.

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