Sigrid Helliesen Lund

geb. 23. Februar 1892 in Oslo – gest. 8. Dezember 1987 in Oslo
Helfer*in
Sigrid Helliesen Lund, undatiert

Sigrid Helliesen Lund gehört zum Vorstand der Nansenhilfe für Flüchtlinge und Staatenlose in Oslo. Die ausgebildete Sängerin und Pazifistin ist auch in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit und verschiedenen Hilfsorganisationen aktiv.
1939 begleitet Sigrid H. Lund 37 jüdische Kinder aus Bratislava und Prag in das noch unbesetzte Norwegen, darunter Berthold Grünfeld und Edgar Brichta.
Als im April 1940 deutsche Truppen in Norwegen einmarschieren, sind Jüdinnen und Juden auch hier nicht mehr sicher. Durch ihre Kontakte zum Widerstand kann Lund zahlreiche Menschen vor drohender Verhaftung warnen und Verstecke organisieren. Sie bringt auch mehrmals Kleidung und Medikamente in das Osloer Gefängnis Bredtveit.
Ende 1942 organisiert sie die Rettung von 14 Kindern aus dem Jüdischen Kinderheim in Oslo, zusammen mit Nic Waal und Nina Hasvoll.
Wie mehrere Mitarbeiterinnen der Nansenhilfe muss Sigrid Helliesen Lund im Februar 1944 nach Schweden fliehen. Ihre Hilfsarbeit setzt sie von dort aus fort.

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