Edgar Brichta

geb. 5. Februar 1930 in Bratislava
Verfolgte*r
Edgar Brichta im Versteck, Fusa 1944

Als die antisemitischen Übergriffe in Bratislava zunehmen, entscheiden sich die Eltern des neunjährigen Edgar, ihn nach Norwegen zu schicken. Eine norwegische Stiftung, die sogenannte Nansenhilfe für Flüchtlinge und Staatenlose, vermittelt Kinder in Gastfamilien. Um Edgar den Abschied zu erleichtern, machen Max und Rea Brichta ihm die Reise als aufregenden Urlaub im „Land der Wikinger“ schmackhaft.
Im Oktober 1939 erreicht Edgar mit acht weiteren Kindern Bergen, wo sie in einem Hotel von ihren Gastfamilien erwartet werden. Das kinderlose Ehepaar Agnes und Arne Normann nimmt Edgar zu sich nach Laksevåg, wo er auch nach der Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen bleiben kann. Für Jüdinnen und Juden wird es in Norwegen immer gefährlicher.
Im Herbst 1942 verlässt Edgar auf eigenen Wunsch die Familie. Ehemalige Mitarbeiter der mittlerweile verbotenen Nansenhilfe finden mehrfach neue Verstecke für ihn. Das Kriegsende erlebt Edgar in Bergen.
Erst Jahrzehnte nach dem Krieg erfährt Edgar Brichta, dass er der einzige Überlebende seiner Familie ist.

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