Josef Gülden

geb. 24. August 1907 in Mönchengladbach – gest. 23. Januar 1993 in Leipzig
Helfer*in
Fotografie: Josef Gülden, undatiert

Der katholische Theologe Josef Gülden tritt 1934 dem Oratorium des heiligen Philipp Neri bei, einer Priestergemeinschaft an der Liebfrauenkirche in Leipzig-Lindenau. Am 13. November 1938 verurteilt der Pfarrer in seiner Predigt entschieden die Gewaltmaßnahmen während des antijüdischen Pogroms.
Um 1937 wird Gerda Gottschalk, die nach den „Nürnberger Rassengesetzen“ als „Halbjüdin“ gilt, als Güldens Sekretärin angestellt. Im Oktober 1941 wird die junge Frau wegen Nichttragens des „Judensterns“ zusammen mit ihrer Schwester Helga verhaftet, am 21. Januar 1942 in das Ghetto Riga und später ins KZ Stutthof verschleppt. Von dort kommt sie im August 1944 zu einem Arbeitseinsatz auf den Bauernhof der Familie Gerbrandt im nahegelegenen Dorf Steegen. Als Gerda Gottschalk befürchten muss, nach Stutthof zurückgebracht zu werden, bittet sie Gülden in einem Brief um Hilfe. Dieser kontaktiert Stephan Pfürtner, einen jungen Soldaten aus Danzig. Er ermöglicht Gottschalk am 11. November 1944 die Flucht und bringt sie bei seiner Familie unter; sie überlebt.
Seit 2019 erinnert eine Gedenktafel in Leipzig an die drei Oratorianer Josef Gülden, Theodor Gunkel und Werner Becker.

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