Luise Nickel geb. Stier

geb. 4. November 1885 in Forst (Lausitz) – gest. 3. Juli 1967 in Strausberg
Helfer*in
Luise Nickel mit ihrer Enkelin Eva Nickel, um 1951

Luise Nickel stammt aus einfachen Familienverhältnissen. Früh engagieren sie und ihr Mann Fritz sich bei der SPD und nach dem Ersten Weltkrieg bei der KPD. 1922 stirbt Fritz Nickel.
Als Luise Nickel und ihr Sohn Willy 1942 in Berlin ausgebombt werden, ziehen sie in ihr Wochenendhaus in Strausberg, 35 Kilometer nordöstlich von Berlin. Im März 1943 nehmen sie dort vorübergehend Alice Löwenthal und deren Töchter Ruth und Brigitte auf.
Im Nutzgarten des Hauses hält die Witwe Hühner und Kaninchen und kann so die „Untergetauchten“ mit ernähren. Im Frühjahr 1944 kommt Löwenthal erneut bei Luise Nickel unter, diesmal ohne die Kinder, die sie in einem Versteck in Weimar zurücklassen musste. Auf Bitten von Alice Löwenthal gewährt Nickel auch Gertrud Raszkowski und Rolf Themal Unterschlupf. Ihr Sohn Willy heiratet 1947 Alice Löwenthal, deren Töchter in Auschwitz ermordet worden sind. Ein Jahr später wird Eva Nickel, die gemeinsame Tochter von Alice und Willy Nickel geboren.

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