Jan Kostański

geb. 1925 in Warschau – gest. 2010 in Melbourne
Helfer*in
Jan Kostański mit seiner jüdischen Freundin Nacha Wierzbicka im Warschauer Ghetto, 1941

Jan Kostański lebt mit seiner Mutter Władysława und seinen Schwestern Danuta und Jadwiga in Warschau. Sie sind mit der jüdischen Familie Wierzbicki befreundet. Seit Herbst 1940 sind die Wierzbickis im Ghetto interniert. Der 15-jährige Jan Kostański versorgt sie mit Lebensmitteln.
Als 1942 die ersten Deportationen in die Vernichtungslager sattfinden, helfen die Kostańskis Aizyk Wierzbicki und seinen beiden Kindern Nacha und Nathan aus dem Ghetto zu fliehen, indem sie Wachen bestechen. Die Wierzbickis fliehen aus der Stadt. Da sie kein dauerhaftes Versteck finden, kehren sie 1943 ins Warschauer Ghetto zurück. Im März 1943 helfen die Kostańskis ihnen erneut aus dem Ghetto zu fliehen. Sie verstecken die drei zunächst bei sich und ab Herbst 1944 im leerstehenden Keller eines anderen Hauses. Dort harren die Wierzbickis bis zur Befreiung im Januar 1945 aus.
1946 heiraten Jan Kostański und Nacha Wierzbicka. 1983 werden Władysława und Jan Kostański für ihre Hilfe von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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