Władysława Wierzbicka geb. Kostańska

geb. 1906
Helfer*in
Władysława Kostańska, 1942

Władysława Kostańska lebt mit ihren drei Kindern Jadwiga, Danuta und Jan in Warschau. Sie sind mit der jüdischen Nachbarsfamilie Wierzbicki befreundet. Im Herbst 1940 wird das Haus, in dem die beiden Familien wohnen, aufgeteilt: Der Teil, in dem Aizyk Wierzbicki mit seinen beiden Kindern Nathan und Nacha wohnt, befindet sich nun auf dem Ghettogelände. Weil die Wierzbickis, wie viele andere Ghettobewohner*innen, unter Hunger leiden, versorgen Władysława Kostańska und ihr Sohn Jan die Familie mit Lebensmitteln.
Als 1942 die Deportationen in Vernichtungslager einsetzen, fliehen die Wierzbickis mit Hilfe von Władysława und Jan Kostański aus dem Ghetto. Władysława Kostańska bringt sie kurze Zeit bei sich und in der leerstehenden Wohnung ihres Bruders unter. 1943 verstecken die Kostańskis die jüdische Familie in ihrer neuen Wohnung. Im August 1944 wird diese Wohnung zerstört. Während Władysława Kostańska mit ihren Töchtern die Stadt verlässt, versteckt sich Jan Kostański mit den Wierzbickis bis zur Befreiung in einem Keller.
1946 heiraten Władysława Kostańska und Aizyk Wierzbicki. 1983 wird Władysława Wierzbicka für ihre Hilfe von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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