Ajzyk Wierzbicki

geb. 1895
Verfolgte*r
Ajzyk Wierzbicki, Warschau 1941

1940 muss der verwitwete Ajzyk Wierzbicki mit seinen Kindern Nathan und Nacha ins Warschauer Ghetto ziehen. Weil dort die Nahrung knapp ist, schmuggelt die befreundete nichtjüdische Familie Kostański Lebensmittel ins Ghetto. Einen Teil davon verkauft Ajzyk Wierzbicki an andere Ghettoinsass*innen.
Als 1942 die Deportationen in Vernichtungslager einsetzen, fliehen Aizyk Wierzbicki und seine Kinder mit Hilfe der Kostańskis aus dem Ghetto. Władysława Kostańska bringt sie kurze Zeit bei sich und in der leerstehenden Wohnung ihres Bruders unter. Da die Wierzbickis kein dauerhaftes Versteck finden, gehen sie ins nahgelegene Ghetto Otwock, in dem bislang keine Deportationen stattfinden. Dort werden sie im August 1942 bei einer Razzia festgenommen, können jedoch aus dem Deportationszug entkommen und bei Kostańskis untertauchen.
1943 kehren die Wierzbickis ins Warschauer Ghetto zurück, denn Kostańskis können sie nicht weiter bei sich verstecken. Im März 1943 fliehen die Wierzbickis nochmals aus dem Ghetto und finden bei Kostańskis erneut Aufnahme. Wierzbickis leben bis zur Befreiung Warschaus versteckt. 1946 heiratet Aizyk Wierzbicki seine Helferin Władysława Kostańska.

zurück