Nelli Tsypina geb. Gordon

geb. 16. September 1932 in Dnepropetrowsk (Dnipro)
Verfolgte*r
Nelli Gordon nach der Befreiung in Dnepropetrowsk 1945

Nelli Gordon besucht im September 1941 ihren Großvater und ihre Tante in Dnepropetrowsk (heute Dnipro). Kurz darauf besetzt die Wehrmacht die Stadt und Nelli kann nicht zurück zu ihrer Familie im entfernten Gorlowka. Am 13. und 14. Oktober 1941 werden über 10.000 Jüdinnen und Juden aus Dnepropetrowsk getrieben und in einer Grube erschossen. Die Neunjährige überlebt unter Leichen begraben, weil der Großvater sich schützend vor sie gestellt hat.
Nelli Gordon flüchtet – nun völlig auf sich allein gestellt – zurück zur Wohnung des Großvaters, die jedoch verschlossen ist. In ihrer Not wendet sie sich an die Nachbarin, die das Mädchen aufnimmt. Dort kann Nelli Gordon aber nicht dauerhaft bleiben, und die Nachbarin bringt sie bei der kinderlosen Familie Subkow unter. Diese wissen nicht, dass Nelli Gordon Jüdin ist. Zwei Monate später wird das Mädchen denunziert und festgenommen. Die Subkows fälschen eine Taufurkunde, um zu beweisen, dass sie eine Verwandte ist. Nelli Gordon wird daraufhin freigelassen und von den Subkows adoptiert. Nelli Gordons Eltern überleben den Krieg und holen das Mädchen wieder zu sich.

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