Gizela (Gisi) Fleischmann stammt aus einer religiösen jüdischen Familie. 1915 heiratet sie den jüdischen Kaufmann Josef Fleischmann (1886–1942), mit dem sie zwei Töchter hat: Alice (1917–1996) und Judith (1920–1997). In den 1930er Jahren wird sie zu einer führenden Funktionärin der slowakischen zionistischen Frauenbewegung als Präsidentin der slowakischen Sektion der Women's International Zionist Organization (WIZO). 1940 übernimmt Gisi Fleischmann die Leitung des Auswanderungsreferats des Judenrats (Ústredňa Židov) in Bratislava. 1941 gründet sie mit anderen Widerstandskämpfer*innen die Untergrundorganisation Pracovná Skupina (Arbeitsgruppe). Die Gruppe versucht, slowakische Jüdinnen und Juden vor der Deportation zu bewahren und ihnen zur Flucht aus deutsch besetzten Ländern zu verhelfen. Mit Unterstützung der Jewish Agency kann die Arbeitsgruppe mehrere Hundert jüdische Kinder aus Polen in die Slowakei holen und in Sicherheit bringen.
Nach der Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstands 1944 wird Fleischmann festgenommen und zunächst in das Durchgangslager Sered deportiert. Im Oktober 1944 wird sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt und dort ermordet.
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