Daniel Turiel

geb. 7. Dezember 1898 in Rhodos
Verfolgte*r

Daniel Turiel lebt auf Rhodos (Italien, heute Griechenland). Seine Frau Matilde aus Izmir (Türkei) erhält durch ihre Heirat die italienische Staatsbürgerschaft, behält aber die türkische. Ihre Söhne haben die italienische und türkische Staatsbürgerschaft.
Im Juli 1944 treibt die SS die Jüdinnen und Juden der Insel im deutschen Hauptquartier zusammen: Einen Tag nach Daniel Turiel soll sich auch seine Frau mit den Kindern dort einfinden. Der türkische Diplomat Ülkümen, der sich für die türkischen Jüdinnen und Juden einsetzt, warnt Matilde: Sie soll nicht hineingehen und warten bis er Daniel Turiel befreit hat, was gelingt. Ülkümen erstellt für die gesamte Familie Turiel Ausweise, die sie vor der Deportation retten. Die Turiels und etwa 40 weitere Jüdinnen und Juden stehen bis zum Abzug der Deutschen unter Hausarrest, die übrigen etwa 1.800 werden deportiert und ermordet.
Die Turiels verlassen Rhodos im Januar 1945 und gehen zunächst nach Izmir zu der Familie von Matilde. Im Juli 1946 wandern sie nach New York aus. Daniel Turiel betreibt dort mit seinen Brüdern, die bereits während des Zweiten Weltkriegs geflohen sind, ein Handelsgeschäft.

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