Matilde Turiel geb. Nahum

geb. 1908 in Smyrna (Izmir) – gest. Februar 2007 in New York City
Verfolgte*r
Matilde Turiel, Jerusalem 1990

Matilde Turiel aus Izmir (Türkei) lebt seit 1933 auf Rhodos (Italien, heute Griechenland). Durch die Heirat mit einem italienischen Juden erwirbt sie die italienische Staatsbürgerschaft, behält aber ihre türkische. Ihre Söhne haben die italienische und türkische Staatsbürgerschaft.
Im Juli 1944 treibt die SS die Jüdinnen und Juden der Insel im deutschen Hauptquartier zusammen: Einen Tag nach ihrem Mann soll sich Matilde Turiel mit den Kindern dort einfinden. Der türkische Diplomat Ülkümen, der sich für die türkischen Jüdinnen und Juden einsetzt, warnt Matilde: Sie soll draußen warten bis er Daniel Turiel befreit hat, was gelingt. Ülkümen erstellt für die gesamte Familie Turiel Ausweise, die sie vor der Deportation retten. Die Turiels und etwa 40 weitere Jüdinnen und Juden stehen bis zum Abzug der Deutschen unter Hausarrest, die übrigen etwa 1.800 werden deportiert und ermordet.
Die Turiels gehen zunächst nach Izmir zu der Familie von Matilde. Im Juli 1946 wandern sie nach New York aus. Ihr Mann steigt in das Geschäft seiner Brüder ein, die bereits während des Zweiten Weltkriegs geflohen sind. Matilde Turiel trifft Ülkümen, als dieser in Israel und in New York geehrt wird.

zurück