Marija Karčevska

geb. 1900 – gest. 1. August 1978
Helfer*in
Maria Karčevska, undatiert

Marija Karčevska und ihr Mann Jusefs Karčevskis wohnen in einem Mietshaus im Zentrum von Riga. In dem mehrstöckigen Haus stehen einige Wohnungen leer. Als Hausmeisterpaar haben die Karčevskis dort Zugang.
Im Sommer 1944 bittet Valentīna Freimane das Paar um Aufnahme. Die Jüdin versteckt sich vor den deutschen Besatzern und wurde zuvor von Marija Karčevskas Schwester Emīlija Gajevska unterstützt. Marija und Jusefs Karčevskis verstecken Freimane in einer der leerstehenden Wohnungen. In einer anderen bringen sie Samuil und Riva Šefere sowie Nina und Harry Barinbaum unter. Marija Karčevska und Emīlija Gajevska kümmern sich um die Verfolgten und versorgen sie mit Lebensmitteln.
Kurz danach finden mehrfach Haus- und Wohnungsdurchsuchungen im Zentrum Rigas statt. Auch das Haus, in dem das Ehepaar Karčevskis wohnt, wird durch lettische Polizisten durchsucht. Die fünf Verfolgten werden dabei nicht entdeckt. Alle bleiben nach der Befreiung Rigas im Oktober 1944 mit ihren Retter*innen in Kontakt.
1994 wird Marija Karčevska von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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