Michail Karavokyros

geb. 1892 in Kalymnos – gest. 1972
Helfer*in
Michail Karavokyros, 1921

Der gebürtige Grieche Michail Karavokyros lebt mit seiner jüdischen Frau Feiga und seinen zwei Kindern Maria und Sokrates in der lettischen Hauptstadt Riga. Er besitzt eine Süßwarenfabrik.
1941 marschieren deutsche Truppen in Riga ein. Die Besatzer und lettische Kollaborateure beginnen umgehend mit der Verfolgung der Jüdinnen und Juden. Karavokyros baut angesichts dieser Bedrohung ein Hilfsnetzwerk für jüdische Verfolgte auf. Er bittet einige seiner Angestellten und weitere Bekannte um Hilfe. Walentina Sidiropoulou, Emīlija Gajevska und Marija Karčevska helfen ihm, Jüdinnen und Juden zu verstecken und mit Lebensmitteln zu versorgen. Unter den Verfolgten befinden sich Verwandte seiner Frau Feiga, wie etwa ihre Nichte Riva Šefere. 1942 wird Karavokyros fälschlicherweise als Jude denunziert, festgenommen und ins Ghetto gebracht. Durch diplomatische Bemühungen von griechischer und italienischer Seite erfolgt nach kurzer Zeit die Freilassung. Im Sommer 1943 verlässt die Familie Riga. Da Karavokyros auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, können sie nach Triest fliehen und dort überleben.
1994 wird Michail Karavokyros als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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