Riva Šefere

geb. 12. Januar 1922 in Riga – gest. 2014
Verfolgte*r

Riva Šefere lebt mit ihren Eltern Maria und Salman Šefers sowie ihrem jüngeren Bruder Samuil in Riga. Im Juli 1941 besetzt die deutsche Wehrmacht die Stadt, und die jüdische Familie muss in das Ghetto ziehen. Anfang Dezember soll Šefere mit Tausenden anderen Rigaer Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto gebracht und erschossen werden. Ihr gelingt die Flucht aus der Gruppe.
Im Ghetto leistet Šefere Zwangsarbeit für die Besatzer. Seit Ende 1942 versteckt sie sich außerhalb des Ghettos, hauptsächlich bei ihrem Onkel Michail Karavokyros. Als dieser 1943 Riga verlassen muss, besorgt er für sie weitere Quartiere, etwa bei seiner Mitarbeiterin Walentina Sidiropoulou und bei einer Familie aus Finnland.
Ab 1944 unterstützen Emīlija Gajevska, deren Schwester Marija Karčevska und ihr Mann Juzefs Karčevskis die Verfolgte. Sie bringen Šefere in einer leerstehenden Wohnung im Zentrum von Riga unter und versorgen sie mit Lebensmitteln. Als lettische Polizisten das Haus durchsuchen, muss Šefere das Versteck wechseln. Schließlich findet sie mit ihrem Bruder bei Maria Jansen Aufnahme. Ihre Eltern sieht Riva Šefere nie wieder.
Nach dem Krieg arbeitet Šefere in Riga als Französischlehrerin.

zurück