Irena Sendler geb. Krzyżanowska

geb. 15. Februar 1910 in Otwock – gest. 12. Mai 2008 in Warschau
Helfer*in
Irena Sendler im Schwesterntracht, Warschau um 1943

Vor dem deutschen Angriff auf Polen im September 1939 arbeitet Irena Sendler in verschiedenen Abteilungen des Sozialamts Warschau. Mit der deutschen Besetzung der Stadt beginnt die Verfolgung der dortigen Jüdinnen und Juden. Sendler hilft ihnen, wo sie kann. Im Herbst 1940 müssen alle Jüdinnen und Juden in das Ghetto umziehen. Auch nach dessen Abriegelung gelingt es Sendler, weiterhin in das Ghetto zu gelangen. Dazu besorgt sie sich gefälschte Papiere, die sie als „Krankenschwester zur Seuchenbekämpfung“ ausweisen. So kann sie Lebensmittel, Kleidung, Geld und Medikamente ins Ghetto bringen. Zusammen mit ihren Kolleg*innen vom Sozialamt schmuggelt sie Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto, insbesondere Kinder. Seit Ende 1942 arbeitet Sendler für die illegale Hilfsorganisation Żegota und leitet dort später die Kinderabteilung. 1943 wird Sendler von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt. Żegota kann sie durch Zahlung von Bestechungsgeldern aus dem Gefängnis freibekommen. Sendler ändert daraufhin ihre Identität und taucht bis Kriegsende unter.
1965 wird Irena Sendler von der Gedenkstätte Yad Vashem mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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