Gerhard Eylenburg

geb. 3. April 1897 in Kreuzburg (Kluczbork) – gest. 23. Januar 1979
Verfolgte*r
Gerhard Eylenburg, 1950er Jahre

Gerhard Eylenburg ist wie seine Eltern evangelisch getauft, aber jüdischer Abstammung. Durch Zwangsmaßnahmen an der Berufsausübung gehindert, übersiedelt der Kaufmann 1936 von Breslau nach Berlin.
Als ehemaliger Offizier wird er für wehrunwürdig erklärt und muss wie seine jüdische Frau Eva ab 1940 Zwangsarbeit bei Siemens leisten. Am 14. Januar 1943 wird Eylenburg wegen Nichttragens des „Judensterns“ festgenommen, er kann jedoch nachts fliehen. Er sucht Oberst Wilhelm Staehle in Berlin-Frohnau auf. Mit seiner Frau Hildegard setzt sich Staehle aktiv für Verfolgte ein. Der Oberst vermittelt Eylenburg an Max Berner, der ihn in einer primitiven Laube in Berlin-Wittenau und ab Juli 1943 in seinem Sommerhaus in Hohen Neuendorf, einem Dorf im Norden Berlins, versteckt.
Als das Ehepaar Staehle, das dem Widerstandskreis um Hanna Solf angehört, im Sommer 1944 verhaftet wird, müssen Eylenburgs am 3. Juli 1944 ein neues Versteck finden. Im April 1945 werden sie in der baufälligen Laube eines nichtjüdischen Bekannten, Reinhold Klau, in Potsdam-Babelsberg befreit. Im Sommer 1945 lässt sich das kinderlose Ehepaar Eylenburg scheiden.

zurück