Leon Feiner

geb. 1885 in Krakau – gest. 22. Februar 1945 in Lublin
Verfolgte*r und Helfer*in
Fotografie: Leon Feiner, um 1942, Ort unbekannt

Der Anwalt Leon Feiner arbeitet als Aktivist und Publizist für die jüdische Arbeiterpartei Bund in Krakau. Als die deutsche Wehrmacht 1939 Polen überfällt, flieht Feiner aus der Stadt. Beim illegalen Grenzübertritt wird er von sowjetischen Grenzsoldaten festgenommen. Kurz nach dem Ausbruch des deutsch-sowjetisches Krieges 1941 kann Feiner aus dem Gefängnis in Lida (heute Weißrussland) fliehen. Er geht in das deutsch besetzte Warschau. Dort taucht er unter und lebt unter falscher Identität außerhalb des Ghettos. Feiner schließt sich jüdischen Widerstandsgruppen an, die einen bewaffneten Aufstand vorbereiten. Er sammelt und verbreitet Informationen über den Massenmord an Jüdinnen und Juden. In seinen Berichten fordert er die polnische Exilregierung in London dazu auf, den verfolgten Jüdinnen und Juden materiell zu helfen und Waffen ins Warschauer Ghetto zu liefern. Im Dezember 1942 wird Feiner stellvertretender Vorsitzender der Untergrundorganisation Żegota, seit August 1944 deren Vorsitzender. Mittlerweile schwer krebskrank, versteckt er sich in Warschau, unter anderem bei Eugenia Wąsowska-Leszczyńska, bis die Stadt im Januar 1945 befreit wird. Nur einen Monat später stirbt er.

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