Rivka Kabiljo

geb. 1900 – gest. 1967
Verfolgte*r
Fotografie: Rivka Kabiljo, Sarajevo 1941

Rivka Kabiljo lebt mit ihrem Ehemann Jozef und den Kindern Benjamin und Tova im bosnischen Sarajevo. Im April 1941 wird ihre Wohnung bei deutschen Luftangriffen beschädigt. Sie, ihr Ehemann und die Kinder können bei der muslimischen Familie Hardaga wohnen. Beide Familien verbindet eine enge Freundschaft.
Wenige Tage später wird Sarajevo Bestandteil des „Unabhängigen Staates Kroatien“. Die kroatisch-faschistische Organisation Ustascha verfolgt Jüdinnen und Juden. Mit der Hilfe eines Nachbars kann Rivka Kabiljo mit ihren Kindern nach Mostar in der italienischen Besatzungszone fliehen. Dort sind Jüdinnen und Juden noch weitgehend sicher. Familie Hardaga sendet regelmäßig Geld an Rivka Kabiljo in Mostar.
Der Ehemann Jozef Kabiljo taucht zunächst in Sarajevo unter, wird jedoch bald festgenommen. Er kann im Frühjahr 1942 aus dem Gefängnis ausbrechen und sich bei Familie Hardaga verstecken. Später flieht auch er nach Mostar zu seiner Familie.
Nach Kriegsende kehren Rivka und Jozef Kabiljo mit ihren Kindern nach Sarajevo zurück. 1950 wandern sie nach Israel aus.

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