Pawel Gerdschikow

geb. 5. Juli 1906 in Schumen – gest. 2. Juli 1985 in Sofia
Helfer*in
Fotografie: Pawel Gerdschikow in seinem Arztkittel, um 1940

Der Arzt Pawel Gerdschikow leitet seit 1941 die Abteilung für Innere Medizin in einem Militärkrankenhaus in der Nähe der bulgarischen Hauptstadt Sofia.
Im März 1943 verteilt er auf eigene Initiative Medikamente an Jüdinnen und Juden, die mit einem Zug deportiert werden sollen. Er kann vier Kinder aus dem Zug herausholen und rettet sie vor der Deportation ins Vernichtungslager. Drei Kinder bringt er in einem Kloster unter, ein Kind bei einer benachbarten Familie.
Seit Mai 1943 versteckt Gerdschikow acht Monate lang die befreundete jüdische Familie Levi in seiner Arztpraxis. Als das Haus mit dem Versteck bei einem Luftangriff der Alliierten getroffen wird, mietet er für Abraham und Mary Levi und deren Töchter Erika und Nina eine Unterkunft in einem Dorf bei Sofia an. Gerdschikow fälscht für drei Familienmitglieder der Levis Ausweise mit nichtjüdischen Tarnnamen. Bis Kriegsende versorgt er die Familie mit Lebensmitteln.
1980 ehrt die israelische Gedenkstätte Yad Vashem Pawel Gerdschikow als „Gerechten unter den Völkern“.

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