Der polnische Tatare Jan Chazbijewicz wohnt mit seiner Frau Rozalia und den vier Kindern Emir, Leon, Ali und Stefan im Dorf Orda Tatarska (heute Orda, Weißrussland). Die Familie bewirtschaftet einen großen Bauernhof. Unmittelbar nach dem deutschen Einmarsch in Weißrussland im Juni 1941 beginnen die Besatzer mit der systematischen Verfolgung der Jüdinnen und Juden.
Ab Ende 1942 versteckt Jan Chazbijewicz auf seinem Bauernhof die Jüdin Franciszka Loss mit ihren Kindern Regina und Adam. Seit der Ermordung ihres Mannes Grzegorz bei einer Razzia im Ghetto Baranowicze (heute Weißrussland) ist Loss mit den Kindern auf der Flucht. Um ihre Helfer*innen nicht zusätzlich zu gefährden, bleiben sie nur zeitweise bei ihnen. Bei Razzien verstecken sie sich im Wald oder auf den Feldern. Die Nachbar*innen ahnen, dass Chazbijewiczs Verfolgten helfen, verraten sie aber nicht. So gelingt es der Familie Loss bis zum Einmarsch der Roten Armee im Sommer 1944 zu überleben.
1944 wird Jan Chazbijewicz vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet. Nach einigen Monaten kommt er wieder frei. 1945 wandern die Familien Chazbijewicz und Loss nach Polen aus und bleiben im Kontakt.
Erklärung zur Barrierefreiheit