Nach dem deutschen Einmarsch in Lemberg 1941 schließt sich die Sozialarbeiterin Władysława Choms der polnischen Widerstandsorganisation Związek Walki Zbrojnej an, die einen bewaffneten Kampf gegen die Besatzer führt. Choms wird Zeugin der gewaltsamen Verfolgung der Lemberger Jüdinnen und Juden. Als diese ins Ghetto umziehen müssen, beschließt Choms, Lebensmittel und Medikamente für die Ghettoinsass*innen zu schmuggeln. Außerdem sammelt sie Geldmittel, um Fluchten von Jüdinnen und Juden und deren Unterbringung außerhalb des Ghettos zu finanzieren. Darüber hinaus besorgt sie für die Untergetauchten gefälschte Dokumente und verfasst Berichte über die Verfolgung der Lemberger Jüdinnen und Juden für die polnische Exilregierung in London.
Seit Ende 1942 leitet Choms die Abteilung der Untergrundorganisation Żegota in Lemberg. Dadurch gerät sie ins Visier der deutschen Besatzer. Um einer Gefangennahme zu entgehen, flieht sie Ende 1943 nach Warschau, wo sie ihre Widerstandsarbeit fortsetzt. 1944 kehrt sie nach Lemberg zurück. Nach Kriegsende verlässt sie Polen.
Seit 1964 lebt Choms in Israel, 1966 wird sie als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.
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