Olga Chazkewitsch


Verfolgte*r
Olga Chazkewitsch, 1935, Ort unbekannt

Olga Chazkewitsch lebt mit ihrem Mann Fjodor und ihrem Sohn Leonard in Talatschyn. Die Weißrussin Olga Pleskatsch wohnt ebenfalls bei ihnen, sie kümmert sich um den Haushalt und um den dreijährigen Leonard. Als im Juli 1941 die deutsche Wehrmacht Talatschyn besetzt, verliert Chazkewitsch ihre Anstellung als technische Leiterin in einer Spirituosenfabrik. Wenig später dringt der örtliche Polizeikommandant in Chazkewitschs Haus ein, nimmt ihr ihre Ausweispapiere weg, schlägt sie und sperrt sie in der Wohnung ein. Olga Pleskatsch gelingt es, Olga und Leonard Chazkewitsch zu befreien und sie bei ihrer Schwägerin Maria Kostisch im benachbarten Chachlouka zu verstecken. Der Polizeikommandant sucht nach den beiden. Daher müssen sie sich zeitweise in einer Erdgrube im Wald verstecken.
Im Herbst 1941 findet bei Kostisch eine Razzia statt. Olga und Leonard Chazkewitsch gelingt erneut die Flucht. Olga Pleskatsch schließt sich ihnen an. Zu Fuß gelangen sie in das 70 Kilometer entfernte Orscha, wo nichtjüdische Verwandte von Chazkewitschs Ehemann wohnen. Olga Chazkewitsch versteckt sich dort mit ihrem Sohn bis zur Befreiung 1944. Ein Jahr später trifft sie ihren Mann wieder.

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