Olga Pleskatsch geb. Kostisch

geb. 1912 in Chachlouka – gest. in Sewastopol
Helfer*in
Olga Pleskatsch kurz nach der Befreiung, Ort unbekannt

Als Deutschland im Juni 1941 die Sowjetunion überfällt, lebt Olga Pleskatsch bei Olga Chazkewitsch im weißrussischen Talatschyn. Pleskatsch hilft im Haushalt und kümmert sich um Leonard, den dreijährigen Sohn ihrer Freundin.
Nach der Eroberung Talatschyns durch die deutsche Wehrmacht werden die dortigen Jüdinnen und Juden verfolgt. Olga Chazkewitsch ist jüdischer Abstammung. Sie rät ihrer nichtjüdischen Freundin, zur Sicherheit in ihren Heimatort Chachlouka zurückzugehen. Tatsächlich wird Chazkewitsch kurz darauf vom örtlichen Polizeikommandanten misshandelt und in ihrer Wohnung eingesperrt. Pleskatsch erfährt davon und kann sie und das Kind rechtzeitig befreien. Sie versteckt die beiden bei ihrer Schwägerin Maria Kostisch. Der Polizeikommandant sucht nach ihnen. Pleskatsch will ihre Schwägerin nicht gefährden. Daher fliehen sie zu Fuß nach Orscha, wo Verwandte von Chazkewitschs nichtjüdischem Ehemann wohnen. Zur Tarnung gibt sie ihrer Freundin ihre Geburtsurkunde. Olga und Leonard Chazkewitsch überleben und bleiben mit Olga Pleskatsch bis zu deren Tod eng befreundet.
1999 wird Olga Pleskatsch als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

zurück