Leonard Chazkewitsch

geb. in Talatschyn
Verfolgte*r
Leonard Chazkewitsch, 1945

Leonard Chazkewitsch lebt mit seinen Eltern Olga und Fjodor im weißrussischen Talatschyn. Die Nichtjüdin Olga Pleskatsch kümmert sich um ihn. Kurz bevor im Juli 1941 die deutsche Wehrmacht Talatschyn besetzt, wird Leonards Vater einberufen. Seine Mutter ist jüdischer Abstammung und wird nun verfolgt. Der örtliche Polizeikommandant dringt in Chazkewitschs Haus ein, nimmt der Mutter ihre Ausweispapiere weg, schlägt sie und sperrt sie und Leonard in der Wohnung ein.
Olga Pleskatsch gelingt es, die beiden zu befreien. Bei Pleskatschs Schwägerin Maria Kostisch finden sie anschließend Unterschlupf. Aber der Polizeikommandant Sell sucht nach ihnen. Im Herbst 1941 führt er bei Kostisch eine Razzia durch. Danach beschließt Olga Chazkewitsch, mit Olga Pleskatsch und ihrem Sohn in das 70 Kilometer entfernte Orscha zu fliehen. Dort leben nichtjüdische Verwandte ihres Ehemanns, die sie aufnehmen. Nach der Befreiung kehren Leonard und seine Mutter nach Talatschyn zurück. Ein Jahr später trifft Leonard seinen Vater wieder, der bei den Partisanen überlebt hat.
Olga und Leonard Chazkewitsch bleiben mit Olga Pleskatsch bis zu deren Tod eng befreundet.

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