Angelica Bäumer

geb. 15. Januar 2032 in Frankfurt am Main
Verfolgte*r
Angelica Bäumer in Großarl, Sommer 1944

Angelica Bäumer wächst in einer wohlhabenden Künstlerfamilie in Salzburg auf. Ihr Vater Eduard Bäumer ist Kunstmaler. Da ihre Mutter Valerie 1943 als „Volljüdin“ eingestuft wird, gilt Angelica nun als „Mischling“, obwohl sie protestantisch getauft ist. Daher darf sie das Gymnasium nicht mehr besuchen. Angelica wird von zwei Gestapo-Beamten aus dem Unterricht geholt und von den Mitschüler*innen beschimpft.
1942 hat der Pfarrer Balthasar Linsinger der Familie Bäumer angeboten, bei Gefahr auf seinen Pfarrhof in Großarl zu kommen. Im Sommer 1944 fliehen Angelica, ihre Mutter und ihr Bruder Michael in einem überfüllten Flüchtlingszug nach Großarl. Ihre kleine Schwester Bettina ist schon früher dort untergekommen. Sie leben nicht versteckt, sondern getarnt als „ausgebombte“ Familie aus Wien. Sie müssen jedoch ohne Geld und Lebensmittelkarten auskommen. Daher verrichtet auch die zwölfjährige Angelica teils körperlich schwere Arbeiten auf dem Hof.
Nach dem Krieg ist Angelica Bäumer für kurze Zeit Zionistin. Sie hilft in Salzburg bei der Betreuung von Kindern, die die Konzentrationslager überlebt haben. Ihrem Plan nach Palästina zu gehen, folgt sie nicht.

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