Valerie Bäumer geb. Feix

geb. 1898 in Wien – gest. 1982 in Salzburg
Verfolgte*r
Valerie Bäumer im Mai 1945 in Salzburg

Valerie Bäumer stammt aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Sie wohnt mit ihrem Mann, dem Kunstmaler Eduard Bäumer, und ihren drei Kindern Angelica, Michael und Bettina in Salzburg. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verliert die Familie ihr gesamtes Vermögen.
Valerie Bäumer ist jüdischer Herkunft, gilt jedoch zunächst als „Mischling“. Nach einer Denunziation durch Verwandte im Jahr 1943 wird sie als „Volljüdin“ eingestuft. Sie muss den gelben „Judenstern“ tragen, und in ihren Pass wird ein „J“ für „Jude“ gestempelt.
Im August 1944 befürchtet Valerie Bäumer, deportiert zu werden. Daher flieht sie mit den Kindern nach Großarl im Salzburger Land. Der dortige Pfarrer Balthasar Linsinger hat sich zwei Jahre zuvor bereit erklärt, Bäumers im Falle drohender Gefahr zu helfen. Sie tarnen sich als „ausgebombte“ Familie aus Wien. Die Kinder können bis Kriegsende auf dem Pfarrhof bleiben.
Valerie Bäumer fährt immer wieder nach Salzburg. Ab November 1944 muss sie in einer Uniformfabrik Zwangsarbeit leisten. Später wird ihr die Heimarbeit erlaubt, sie muss sich jedoch regelmäßig bei der Gestapo in Salzburg melden. Nach dem Krieg kehrt die Familie ganz nach Salzburg zurück.

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