Balthasar Linsinger

geb. 15. Juli 1902 in Sankt Veit im Pongau – gest. 19. Oktober 1986 in Tamsweg
Helfer*in
Balthasar Linsinger in Großarl, 1944

Balthasar Linsinger wird 1925 zum Priester geweiht. Als Pfarrer in Weißbach bei Lofer ist er ab 1940 wegen abfälliger Äußerungen über den Nationalsozialismus im Visier der Gestapo. Im Juli 1940 werden sechs Salzburger Priester von der Gestapo verhaftet, darunter auch Linsinger. Die Priester werden einen Monat später wieder freigelassen, Linsinger wird jedoch der Religionsunterricht und auch die Jugendseelsorge verboten.
Im Sommer 1942 befreundet er sich mit dem Kunstmaler Eduard Bäumer, der in der Pfarrkirche in Weißbach ein Fresko malt. Als Linsinger erfährt, dass Bäumers Frau Valerie und die Kinder von Verfolgung bedroht sind, bietet er der Familie im Falle drohender Gefahr seine Hilfe an.
Im August 1943 wird Linsinger nach Großarl versetzt. Im Sommer 1944 befürchtet Valerie Bäumer ihre Deportation und flieht mit den Kindern aus Salzburg auf den Pfarrhof von Großarl. Von August 1944 bis Kriegsende leben die Kinder Angelica, Michael und Bettina Bäumer dort, getarnt als angeblich „Ausgebombte“ aus Wien.
Am 10. November 2010 wird Balthasar Linsinger durch die Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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