Margarete Asch

geb. 25. Juli 1882 in Berlin – gest. 11. Dezember 1950
Verfolgte*r
Margarete Asch, Berlin, um 1945

Die alleinstehende Berlinerin Margarete Asch bezieht eine kleine Rente, bis Jüdinnen und Juden im November 1938 ihre Rentenansprüche verlieren. Danach lebt sie von der Fürsorge. Als sie am 1. Juni 1942 deportiert werden soll, taucht die 60-Jährige unter. Im ersten Jahr der Illegalität hat sie es sehr schwer, ein sicheres Quartier zu finden. In dieser Zeit wird sie meistens von jüdischen Menschen aufgenommen, die selbst gefährdet sind. Zweimal kann sie einer Festnahme knapp entkommen.
Mitte 1943 findet Margarete Asch Zuflucht bei Otto Jogmin in der die Wielandstraße 18 in Berlin-Charlottenburg. Er ist Hauswart in dem Haus. Asch lebt als vermeintliche Tante namens Lehmann in Jogmins Wohnung und führt ihm den Haushalt. Später bringt Margarete Asch auch ihre Schwester Antonie Lieban mit ihrem Ehemann im selben Haus unter.
Im März 1945 kommt ein Polizist in Jogmins Wohnung. Aufgrund einer anonymen Anzeige sucht er eine versteckte Jüdin. Jogmins selbstbewusstes Auftreten rettet die Situation, Margarete Asch muss jedoch eine neue Bleibe suchen. Bis Kriegsende kommt sie bei einer Freundin unter. Nach dem Krieg arbeitet sie bei einer Hausverwaltung und wohnt wieder in der Wielandstraße 18.

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