Antonie Lieban geb. Asch

geb. 18. Februar 1888 in Berlin
Verfolgte*r
Antonie Lieban, undatiert

Antonie Lieban wohnt mit ihrem Mann, dem Opernsänger Adalbert Lieban in Berlin. Im September 1942 droht ihnen die Deportation und sie tauchen unter. Zunächst finden sie einen Unterschlupf bei Margarete Draeger, einer jüdischen Mathematiklehrerin. Ab Dezember 1942 können die Liebans sich bei ihrer nichtjüdischen Schwägerin Madeleine Lieban aufhalten.
Als Madeleine Liebans Wohnung am 30. Januar 1944 ausgebombt wird, kommen alle drei in der Wielandstraße 18 unter. Dort ist bereits Antonies Schwester Margarete Asch beim Hauswart des Hauses, Otto Jogmin, versteckt. Während Madeleine Lieban offiziell angemeldet wird, trägt Jogmin das jüdische Ehepaar Lieban unter dem Namen „Lüdeke“ in das Meldebuch des Hauses ein. Als das zuständige Polizeirevier bei einem Luftangriff getroffen wird, meldet er das Paar offiziell als „Bombengeschädigte“ an. So erhalten sie eigene Lebensmittelkarten. Jogmin hofft, dass auch das Melderegister zerstört ist und die Angaben nicht mehr geprüft werden können.
Antonie und Adalbert Lieban werden im August 1944 von der Gestapo festgenommen und nach Theresienstadt deportiert. Dort werden sie am 8. Mai 1945 befreit.

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