Peter Feigl

geb. 1. März 1929 in Berlin
Verfolgte*r
Fotografie: Peter Feigl, Le Chambon-sur-Lignon 1943

Peter Feigl wächst in Berlin auf. Als er sieben Jahre alt ist, flieht die Familie zunächst nach Prag, dann über Wien nach Belgien. Der deutsche Einmarsch 1940 zwingt sie zur Flucht nach Südfrankreich. Im Sommer 1942 befindet sich Peter Feigl in einem Feriencamp, als er von der Festnahme seiner Eltern erfährt. In der Hoffnung sie wiederzusehen, beginnt er für sie Tagebuch zu schreiben.
Eine Hilfsorganisation der Quäker beschafft Peter Feigl ein Visum und eine Schiffspassage in die USA. Kurz vor der geplanten Abfahrt besetzen deutsche Truppen Südfrankreich, und die Flucht scheitert. Peter Feigl wird daraufhin in dem Kinderheim „Les Grillons“ in Le Chambon-sur-Lignon untergebracht. Nach neun Monaten erhält er gefälschte Papiere und wechselt als „Pierre Fesson“ an ein Internat in Figeac.
Im Mai 1944 organisiert die jüdische Widerstandsgruppe Sixième Peter Feigls Flucht in die Schweiz. Ein Fluchthelfer bringt ihn und weitere jüdische Kinder an die grüne Grenze bei Soral in der Nähe von Genf. Die Flucht gelingt. Zwei Jahre verbringt er in verschiedenen Internierungslagern, Heimen und Pflegefamilien. Seine Eltern sieht er nie wieder. 1946 wandert Peter Feigl zu Verwandten in die USA aus.

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