Nathan Gutwirth

geb. 24. Dezember 1916 in Antwerpen – gest. 2000 in Antwerpen
Verfolgte*r
Fotografie: Nathan Gutwirth, Antwerpen, 1950er Jahre

Der niederländische Jude Nathan Gutwirth studiert an einer jüdischen Hochschule in Litauen. Im Juni 1940 besetzt die Sowjetunion das Land und die Hochschule wird geschlossen. Gutwirth befürchtet Repressionen und beschließt zu fliehen. Einer seiner Bekannten ist der niederländische Honorarkonsul in Kaunas, Jan Zwartendijk. Gutwirth bittet Zwartendijk um eine Einreiseerlaubnis für die niederländische Kolonie Curaçao. Damit kann Gutwirth zwar nicht direkt in das Zielland reisen, er möchte aber auf diese Weise zumindest Litauen verlassen. Der japanische Konsul in Kaunas, Sugihara, stellt Gutwirth dann das benötigte Transitvisum für Japan aus.
Gutwirth und seine Verlobte Nechama Mintz verlassen Ende 1940 Litauen. Sie reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn durch die Sowjetunion und erreichen Kōbe, wo sie einige Monate bleiben. 1941 reisen sie weiter in die niederländische Kolonie Niederländisch-Indien (heute Indonesien). Dort wird Gutwirth in die niederländische Armee eingezogen, die nach dem Angriff auf Pearl Harbor gegen Japan kämpft. Er gerät in japanische Kriegsgefangenschaft. Im September 1945 kommt Gutwirth frei und heiratet Nechama Mintz.

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